Square an der Oberstrasse: Ein Plus fürs Quartier

Die Brache an der Oberstrasse heute: Das Stück Land wird für Parkplätze genutzt.

So könnte der «Garden Square» einst aussehen: Ein lauschiger Quartierort zum Gärtnern, Verweilen und Spielen.

An der Oberstrasse bei der Haltestelle Ruhsitz befindet sich ein kleines Stück Brachland. Hier wurden 1992 zwei historische Wohnhäuser abgerissen, um einen Neubau zu realisieren. Das verlief dann im Sand – Begründung: zu hohe Lärmbelastung. Die Zeiten haben sich aber geändert, und das Stück Land ist bereit für eine neue Nutzung.

Die beiden St.Galler SP-Stadtparlamentarierinnen Doris Königer und Marlène Schürch wagten im April 2025 einen politischen Vorstoss: Sie regen an, auf der Brache an der Oberstrasse einen kleinen «Garden Square» fürs Quartier zu schaffen. Squares sind kompakte, multifunktionale Freiräume, die insbesondere in dicht bebauten Stadtquartieren einen wichtigen Beitrag zur Naherholung, Biodiversität und sozialen Begegnung leisten. Das Areal an der Oberstrasse erfüllt mehrere Kriterien: zentrale Lage, Nähe zu Wohnbauten ohne private Grünflächen und Anschluss an geplante Grünverbindungen im Stadtgebiet.

Ein studentisches Projekt der Universität St.Gallen hat zudem gezeigt, dass im Quartier ein klarer Bedarf an einem solchen Angebot besteht – insbesondere für Familien mit Kindern und ältere Personen. Auch die Bereitschaft zur Mitwirkung im Quartier ist da.

Die Parzelle gehört der Stadt, wobei eine Abgabe im Baurecht angedacht ist. Gemäss der städtischen Wohnraumstrategie von 2021 sind «Garden Squares» die Grundlage für eine Innenverdichtung und sollen in allen Quartieren installiert werden. Der Square an der Oberstrasse könnte also ein Pilot für weitere Standorte im Stadtgebiet sein.

Squares in St.Gallen – nach dem Vorbild London

Grünes Gallustal ist überzeugt, dass viele kleine Squares die Standortqualität von St.Gallen steigern und Lebensqualität schaffen – wie in London. Der «Garden Square» hat das Potenzial, das ganze Quartier attraktiver zu machen. Grünes Gallustal, die Landschaftsarchitektin Jacqueline Kissling und die Universität St.Gallen erarbeiteten gemeinsam einen Vorschlag für den kleinen Flecken Land. Kissling wuchs in einem alten Bauernhaus auf, das auf der besagten Parzelle stand. Mehr dazu in der Dokumentation.

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