Sommergärten: ein Naturparadies in Rotmonten

In Privatgärten steckt das grösste Potenzial für die ökologische Aufwertung der Stadt. Immer mehr Privatpersonen wissen darum und verabschieden sich von monotonen Rasenflächen und betonierten Sitzplätzen. Stattdessen erschaffen sie ein Naturparadies. So auch ein Eigenheimbesitzer in Rotmonten: Er wandte bei der Gartengestaltung die Grundsätze von «Grünes Gallustal» an.

Der Mythos, dass ein naturnaher Garten viel Pflege braucht, hält sich hartnäckig. Doch immer mehr Privatgrundbesitzer denken um und verwandeln ihren Garten in ein grünes Bijoux. In diesem Frühjahr werteten GSI Architekten und die Wurzelwerk Gärtnerei gemeinsam einen Privatgarten in Rotmonten nach den Grundsätze von «Grünes Gallustal» ökologisch auf.

Ein 1’300 Quadratmeter grosses Grundstück, eine unbebaute Fläche von 850 Quadratmetern (65%), eine Baumdeckung von 20% und ein Bauherr, der dem Team freie Hand liess: Ein Glücksfall für die Stadtnatur!

Der Privatgarten vor der Aufwertung: Es besteht viel Potenzial.

Der Privatgarten nach der Aufwertung: Beete rund ums Haus, Hecken und eine Naturwiese schaffen Lebensraum.

Der Bauherr wünschte sich einen bunten, biodiversen Garten, der die Mindestanforderungen von «Grünes Gallustal» erfüllt oder sogar übertrifft. Das bedeutet: mehr als 35% ökologische Ausgleichsfläche und mehr als 25% Baumdeckung – mit dem Ziel, bis im Jahr 2030 eine Baumdeckung von 30% zu erreichen.

Die Böden werden umgestochen und neu bepflanzt.

Einheimische Pflanzen umrahmen das Haus und werten die Immobilie ästhetisch und ökologisch auf.

Das Architekur- und Gartenbauteam nahm die Herausforderung an und begann damit, die invasiven Kirschlorbeeren zu entfernen. Es verwandelte den Rasen in eine Naturwiese, pflanzte rund ums Haus Bäume und Sträucher, legte Beete an und platzierte Steinlinsen – Steinhaufen, wo Echsen, Wildbienen oder Frösche Unterschlupf finden.

Die Hecke bildet nicht nur Sichtschutz, sondern ist auch Lebensraum für Vögel, Insekten und andere Kleinlebewesen.

Die einheimischen Setzlinge können über den Sommer heranwachsen.

Nach der sanften Aufwertung des Gartens finden sich hier Waldgesellschaften, Beerensträucher, Birnbäume, Holder, Vogelbeere und Holzapfel. Die Naturhecke bietet nicht nur Privatsphäre für die Bewohner, sondern ist auch ein wertvoller Lebensraum für Vögel, Insekten, Igel und andere Stadttiere. Ein rundum gelungenes Projekt, das die Mindestanforderungen von «Grünes Gallustal» bei weitem übertrifft!

Baumsprechstunde

Möchten Sie Ihren Garten ökologisch aufwerten und haben Fragen dazu? «Grünes Gallustal» bietet eine Baumsprechstunde an. Der letzte Termin vor den Sommerferien ist der Freitag, 27. Juni 2025, 13.00 bis 16.00 Uhr, im Förderraum-Laden an der Webergasse in St.Gallen. Das Team ist bei Fragen auch auf info@gruenesgallustal.ch erreichbar.

Fotos: Anna-Tina Eberhard

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