Schwammstadt-Fonds unterstützt Begrünungsprojekte

Die Stadt St.Gallen ist auf dem Weg zur Schwammstadt. Wo immer möglich werden Beton, Asphalt und Stein durch durchlässige Böden wie Wiesen oder Beete ersetzt. So bleibt das Wasser im Boden gespeichert und kann langsam verdunsten. Auch Projekte, die Regenwasser zurückhalten, werden unterstützt.

Durch Kies, Wiese oder Waldboden kann das Regenwasser nicht so schnell in die Kanalisation abfliessen. Das Wasser wird wie in einem Küchenschwamm gespeichert. Dieser Schwamm gibt das Wasser dann in Hitze- und Trockenperioden an die Umwelt ab. Wenn das Wasser langsam verdunstet, kühlt es die Umgebung.

Mit dem Konzept, das immer mehr Städte von Shanghai bis New York verfolgen, mildert auch St.Gallen die Folgen des Klimawandels ab. Sie wappnet sich für die Zukunft mit mehr Hitzetagen, länger dauernden Trockenperioden, Starkregen und Hochwasser.

Schwammstadt-Fonds auch für Private interessant

Auch Private können einen Beitrag zur Schwammstadt leisten. Wer ein Projekt zur besseren Nutzung des Regenwassers umsetzt, hat die Chance auf eine Kostenbeteiligung. Für vorbildliche Vorhaben wurde von der Stadt der Schwammstadt-Fonds eingerichtet. Man kann beispielsweise sein Dach begrünen oder einen grauen Innenhof bepflanzen. Es können auch Biotope geschaffen oder eine Fassade begrünt werden. Eine weitere Möglichkeit ist es, das Regenwasser vom Dach nicht direkt in die Kanalisation zu leiten, sondern es über eine angrenzende Wiese versickern zu lassen.

Beispiel einer erfolgreichen Massnahme: Der Innenhof des Hotel Dom wurde im Herbst 2023 aufgebrochen und begrünt (Foto: GSI Architekten).

Das Wasser fliesst nicht direkt in die Kanalisation ab, sondern wird im Boden gespeichert. Dieser «Schwamm» gibt das Wasser langsam an die Umwelt ab (Visualisierung: GSI Architekten).

Regenrückhaltebecken im ehemaligen Kino Rex

Laut Artikel im Tagblatt vom 24. Oktober 2023 sind mehrere innovative Projekte bereit für den Betrieb: Zum Beispiel wird der Saal im Untergeschoss des ehemaligen Kino Rex an der Zwinglistrasse (das einem Mehrfamilienhaus weichen musste) jetzt als Regenrückhaltebecken genutzt. Wenn es regnet, wird das Becken geflutet. So kann das Regenwasser zurückgehalten und zum Beispiel für die Bewässerung genutzt werden.

Bewerbung ist offen

Wer ein Projekt einreichen will, findet einen Flyer, das Reglement und Leitfäden hier. Es gibt kein spezielles Formular für den Antrag.