Regula Geisser: «Es muss jetzt schnell vorwärtsgehen»

Regula Geisser ist Mitinhaberin von GSI Architekten AG. Im Auftrag des WWF St.Gallen hat das St. Galler Architekturbüro das Leitbild «Grünes Gallustal» erarbeitet. Im Interview mit dem Hochparterre (PDF) erklärt sie, wie das Team ein Leitbild entwickelte, das den Landschaftsarchitekten ebenso überzeugen kann wie die Stadthistorikerin.

Regula Geisser ist Mitinhaberin von GSI Architekten AG und Mitautorin der Studie «Grünes Gallustal»

Regula Geisser ist überzeugt: «Es muss jetzt schnell und flächendeckend vorwärtsgehen, denn der Schaden wird mit jedem Jahr grösser.» Sie schätzt die Umsetzung der Massnahmen für ein grüneres St.Gallen über einen Zeitraum von 20 Jahren als durchaus realistisch ein – wenn die richtigen Prioritäten gesetzt werden. Sie rechnet vor: «Die Umsetzung kostet jedes Jahr 100 Millionen Franken, aber diese Kosten verteilen sich auf mehrere Schultern: Mit etwa 20 Millionen schlagen die Massnahmen der Privaten in Gärten oder bei Begrünungen zu Buche. Etwa 30 Millionen entfallen auf den Bund, in dessen Zuständigkeit beispielsweise die Sitter-Renaturierung fällt. Dann bleiben 50 Millionen bei Stadt und Kanton. Nehmen wir als Vergleich das neue Busdepot, dessen Erstellung die Stadt allein 100 Millionen Franken kostet, relativieren sich die Kosten recht schnell.»

Laut Geisser hat «Grünes Gallustal» das Potenzial, die externen Kosten massiv zu senken und gleichzeitig die Lebens- und Wohnqualität in der Stadt zu steigern.

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