Soll die Steinach wieder oberirdisch fliessen?

Wir finden JA! Die Steinach fliesst heute vier Meter unter dem Boden. Grünes Gallustal hat die Vision, den Bach wieder offenzulegen und so die südliche Altstadt mit einer grünen Uferzone aufzuwerten. Die Lage kurz & knapp erklärt: Hier geht’s zum Reel.

Franz Welte schreibt in den St.Galler Nachrichten (25.01.2023) über die nach wie vor aktuelle Idee, die Steinach aus dem Untergrund zu holen: «Vor 25 Jahren schufen unentwegte St.Galler mit Künstler Roman Signer und Umweltschützer Arthur Stehrenberger die ‘Vision Steinach’. Heute stellt sich die Frage, ob die nie umgesetzte Idee im Sinne von ‘Vision Grünes Gallustal’ wieder aufgenommen werden sollte.»

Entlang der Moosbruggstrasse könnte eine neue Flaniermeile entstehen (Visualisierungen: GSI Architekten).

Früher sei die Steinach ein dreckiger Fluss gewesen, der den Bewohnerinnen und Bewohnern im Linsebühl das Leben schwer gemacht habe, schreibt Welte. So wurde der Bach in den Untergrund verlegt – und ein wenig vergessen. In den 1990er-Jahren kam die Idee auf, die Steinach wieder frei fliessen zu lassen. Doch das Begehren konnte nicht finanziert werden.

Aufwertung der südlichen Altstadt, UNESCO-Weltkulturerbe

Grünes Gallustal nimmt die Idee auf und zeigt, wie von der Talstation der Mühleggbahn aus entlang der Steinach bis zum Stadtpark flaniert werden könnte. Das Bachbett soll vergrössert und die Ufer renaturiert werden. So könnte die Natur in die südliche Altstadt zurückkehren. Für das Quartier, die ganze Stadt und Gäste aus aller Welt wird die Strasse zur belebten Flaniermeile.

Die Lämmlisbrunnenstrasse und das Linsebühl werden zum Naherholungsgebiet.